Die drei Maximen des Rainbow Reiki® sind Eigenverantwortung, Liebe und Bewusstsein. Obwohl die drei eng miteinander zusammen hängen, finde ich immer wieder Ansatzpunkte, einen Bereich davon näher zu beleuchten und für mich zu klären und zu entwickeln.
Was bedeutet eigentlich Eigenverantwortung in Bezug zu verschiedenen Lebensthemen? In erster Linie geht es um meine Bereitschaft, mich als die Ursache dessen anzuerkennen, was ich im Leben bewirke, bewirken möchte, bewirken kann oder, was ich eben wähle, nicht zu bewirken.
Dass ich gewillt bin anzuerkennen, dass ich allein für meine Gedanken, Gefühle, meine Entscheidungen, mein Verhalten und meine Handlungen im Leben zuständig bin. Dass nur ich für mein Leben verantwortlich bin und nicht für das Leben anderer und dass niemand dafür zuständig ist, mir zu dienen, meine Bedürfnisse zu erfüllen oder um mich glücklich zu machen. Zu erkennen und es als Quelle meiner Freude, meines Glücks und meines Wohlergehens zu verstehen, dass ich dafür, wie es mir mit meinem Leben geht, allein zuständig bin.
Wir können dieser Verantwortung nur gerecht werden, wenn wir uns entscheiden, achtsam zu leben. Wir können aber auch entscheiden, unser Leben – anstatt bewusst – nur unbewusst oder irgendwo dazwischen zu leben. Mit “bewusst” meine ich, unsere Leben im Hier und Jetzt zu verstehen und zu leben, es weder durch die Brille vergangener Erfahrungen zu (er)leben noch durch die Erwartungen, Wünsche oder Ängste in Bezug auf mögliche zukünftige Ereignisse.
Darunter verstehe ich auch, nicht fraglos die Werte, Vorstellungen und Glaubenssätze über das Leben von anderen zu übernehmen, sondern meine eigenen Gedanken und Standpunkte dazu zu entwicken und danach zu leben. Nicht einfach zu übernehmen, was die Eltern, Gesellschaft und anerkannte Autoritäten in unserem Leben uns vorgeben, wie unser Leben, unsere Beziehungen und unsere beruflichen Tätigkeiten auszusehen haben.
Die volle Aufmerksamkeit zu haben auf das was ist und was mich und mein Leben unmittelbar betrifft. Die Möglichkeiten, meine Potentiale und Talente die mir gegeben sind, zu erkennen, zu lieben, umfänglich zu nutzen und mein Leben selbst zu gestalten, zu meinem und zum Wohle aller.
Ein Aspekt dabei ist unser Umgang mit der Zeit. Zeit ist etwas, was ich oft verstehe als ein Ressource im Leben, die sehr gerecht verteilt ist. Wir alle haben 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche und gewöhnlich 365 Tage im Jahr zur Verfügung. Und doch erlebe ich oft, dass gerade der Zeitaspekt am meisten missbraucht wird.
Die Zeit ist “unser Feind”, sie ist “gegen uns”, sie “rinnt uns durch die Finger”. Die böse Zeit ! Wie oft fragst du dich, wie viele Tage es noch sind bis zum Wochenende, bis zum nächsten Urlaub, oder gar bis zur Rente? Wachst du auch manchmal auf und erlebst den Tag als einen von vielen, an dem du die gleiche unabänderliche Situation erlebst, an der du leidest? Dass es ein “weiterer” Tag ist von irgendetwas? So als würde sich die Zeit, die uns zur Verfügung steht, ausdehnen und unser Leid eigenmächtig verlängern?
Oder verstehst du, dass es ein Tag weniger deiner Lebenszeit auf dieser Erde ist? Ein Tag von vielen, doch du weisst nicht, wie viele es sein werden. Ein Tag, an dem du die Chance hast zu wählen, wie du ihn erlebst. Es ist das, was wir an Wahlmöglichkeiten in Erwägung ziehen und es sind unsere Entscheidungen, ob sich in der Art, unsere Zeit zu verbringen, unsere Werte und Überzeugungen widerspiegeln. Um so bewusster wir uns dafür entscheiden, unsere Zeit so zu gestalten, wie es unserem Glück, Wohlbefinden und unserer Gesundheit dient, um so mehr werden wir die Zeit als wertvolles Geschenk erleben.
Wenn du dich entscheidest, deine Zeit zu vergeuden, dich zu zersteuen und am Ende des Tages wieder dasitzt und glaubst, nichts geschafft zu haben und sie laufe dir so einfach davon, frage dich, ob du vielleicht falschen Werten den Vorrang einräumst, die vielleicht gar nichts mit dir zu tun haben. Oder gibt es Faktoren in deinem Leben, denen du soviel Bedeutung beimisst, dass sie dich daran hindern können, deine Werte und Ziele in der dir gegebenen Zeit umzusetzen?
Je bewusster wir unseren Tagesablauf wahrnehmen und was er mit unserem Zustand des Glücks oder Unglücks macht, je mehr wir verstehen, dass wir es sind, die verantwortlich sind, wie wir die uns gegebene Zeit verwenden, desto eher werden wir bereit sein, Lösungen zu finden, wenn Anspruch und Wirklichkeit allzuweit auseinander klaffen. Je bewusster wir in Frage stellen, was wir tun, um so eher nähern wir uns unseren Wünschen nach mehr Zeit für das, was uns gut tut und für das, was wir im Leben tun möchten. Es geht darum, uns als Gestalter unserer Lebens zu erkennen und nicht als Opfer von äusseren Umständen.
Eine Frage, die mir oft hilft, wieder mit meinem Zeitgefühl Frieden zu schliessen, wenn ich mal wieder “Zeit für gar nichts habe”, ist die folgende…
“Wenn ich die volle Verantwortung darüber übernehmen würde, um meine Zeit bewusst zu gestalten und Prioritäten zu setzen, dann…”
Ein paar Ideen dazu…
Ich würde öfter Nein sagen. Mich weniger um die Probleme anderer Menschen kümmern, die mit mir nichts zu tun haben. Weniger Zeit im Internet verdödeln . Mich weniger ablenken lassen. Meinen Ordnungsfimmel überdenken. Mich nicht um das Getratsche anderer Leute kümmern. Mich nicht mehr rechtfertigen. Würde ich mehr Quellen der Freude und des Glücks bei meiner Arbeit schaffen, mit meinen Kollegen, meinen Freunden…
Wie würdest du dir diese Frage beantworten? Ein Tipp: Stelle sie Dir jeden Morgen für eine Wochen und schreibe einfach 10 Antworten auf, ohne darüber nachzudenken. Du wirst nach ein paar Tagen staunen!
Viel Spass dabei und
Love, peace and happiness
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