Kürzlich hatte ich eine Diskussion unter Freunden. Ich sprach darüber, was u.a. in der Welt gerade so vor sich geht: Projekt 25, Operationsplan Deutschland (2025), extremistisches Denken, extremistisches Verhalten, Politik. Mir wurde gesagt, ich solle nicht so negativ sein, solle die negative Energie nicht in mein Feld lassen, ich solle diese Negativität nicht in die Gruppe bringen, mir wurde geraten, am besten gar keine Nachrichten anzuschauen und mich stattdessen auf Liebe, Licht und positive Dinge zu konzentrieren…
Nun ja. Es scheint eine ganze Reihe von Menschen zu geben, die glauben, ihren perfekten inneren Frieden und Schutz gefunden zu haben, indem sie sich in ihre sogenannte spirituellen Blase zurückziehen und hoffen, dass Positivität, Gebete und das Anrufen des Göttlichen allein uns helfen werden, während sie irdische Angelegenheiten z.B. den Politikern überlassen.
Dies ist nur ein weiteres Beispiel für das klerikale Syndrom. Die Menschen wenden sich seit Ewigkeiten an den biblischen Gott und versuchen, rechtschaffene, gut dressierte, künstlichen Gesetzen gegenüber folgsame Menschen zu sein, fromme Gläubige, die den Zustand der Welt mit der Illusion rechtfertigen, er sei eine Strafe Gottes für unsere angeblichen Sünden.
Das Verstecken in einer illusorischen „spirituellen“ Welt, in der es nur um Harmonie, Frieden und Schutz geht, indem man bestimmte Seiten der Realität einfach ausblendet, mag viele individuelle Gründe haben, vor allem aber ist sie nur eine andere Seite der Trennung von Himmel und Erde.
Der Himmel ist irgendwo da draußen, tut Buße und glaubet, und das Reich Gottes wird über euch kommen. In der Zwischenzeit verwandelt sich die Erde vor unseren Augen in eine von Menschenhand geschaffene Gefahrenzone, mit beispiellosen Machtspielen darüber, wer die Menschen und ihren / unseren Verstand, unsere Ressourcen und das Leben im Allgemeinen kontrollieren wird.
Werden wir jemals erkennen, dass Himmel und Erde zusammengehören, eine Einheit sind, dass wir auf das schauen müssen, was hier auf der Erde geschieht, dass wir hier sind, hier handeln, Bezug nehmend auf das, was jetzt direkt vor unseren Augen stattfindet?
Dass wir es nicht einfach ein paar anderen Menschen, den Politikern oder einem Gott, dem Göttlichen allein überlassen können, sondern dass es unsere Sache, unsere Verantwortung ist, die ALLER Menschen? Denn eines Tages könnte diese Blase platzen. Und vielleicht werden wir dann nicht von dem Erlöser empfangen, von dem wir geträumt haben, dass er alles für uns regelt, womit wir uns nicht beschäftigen wollten.
© Peggy Vogt 2024
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