Wenn Spiritualität nicht dem Leben hier auf der Erde dient, ist sie einfach nur eine Methode der Flucht, mit dem Potential zur Sucht. Wir meditieren und sinnieren uns in andere Welten, träumen uns weg von hier, und bevorzugen die Gesellschaft von Lichtwesen und Engeln in konfliktfreien Räumen, sehnen uns danach, eingewebt zu werden in Licht und Liebe.
Dann erscheint uns die irdische Realität als hart und nicht auszuhalten, Menschen mit offenkundigen Problemen als Kristallisationspunkte von Negativität, mit denen man nichts zu tun haben möchte.
Wir können uns nicht abgrenzen, wer bin ich, wo fange ich an und höre ich auf, und wo beginnt das Du und wo endet es. Wenn wir das Göttliche nicht in genau auch diesem Menschen sehen, sehen wir es auch in uns selbst nicht.
Wir halten Himmel und Erde weiter getrennt, was sonst überwiegend durch Religionen geschieht. Dafür verwenden wir jetzt die Sprache der Spiritualität zum gleichen Zweck.
Der einzig sinnvolle Grund für gelebte Spiritualität ist das Leben hier auf der Erde. Die Heilung der Beziehung zu uns selbst, zwischen Mann und Frau, zwischen allen Wesen. Die Erkenntnis der Sinnhaftigkeit aller Lebensformen, welche die Sinnlichkeit enthält, Leben ist Lernen und Leben ist Liebe, Leben ist Freude.
Fragst du dich auch manchmal, wenn du dir anschaust, was auf unserem Planeten so los ist, was wir hier eigentlich machen? Wie man anfangen könnte, dem täglichen Wahnsinn so zu begegnen, dass es einen Unterschied macht und es in deiner Welt, in der du lebst, mehr gelebtes Bewusstsein, mehr Wahrheit, mehr Fürsorge, mehr Toleranz, mehr Freundlichkeit, mehr Liebe gibt?
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